Nur durch den Ankauf einer (vielleicht auch nur angeblich) Ressourcen-sparenden Technologie hat man noch keinen Tropfen Sprit gespart. Im Gegenteil, das Gekaufte trägt mit unter einen gewaltigen CO2 Rucksack mit sich, ganz einfach durch den Verbrauch an Ressourcen bei seiner Produktion. Erst durch den Einsatz des Produktes kann diese ökologische Bilanz ausgeglichen werden und im Idealfall ins positive übergehen. Durch die Dokumentation der Fahrten meines E-Bikes soll eine ehrliche Bilanz erstellt werden.
Redet man über eine Senkung des Energieverbrauchs, so wird einem jeder Beipflichten und wissen wo gespart werden kann, nur nicht bei sich selbst. Viel zu oft werden dabei Schuldige wie "die Rennfahrer" oder "die Lastwagenfahrer" gefunden. Nehmen wir zum Beispiel einen Motocrossfahrer (eine Gruppe zu der auch ich mich zählen darf), er wird sich oft anhören müssen, dass er mit seiner Sportart die Umwelt verpestet. Nüchtern betrachtet wir er rein durch das Motocrossfahren vielleicht 10 maximal 20 Liter Sprit im Jahr verbrauchen, das ist weniger als eine einzige Fahrt von Linz zu den Seefestspielen in einer bekannten Seenlandschaft und Retour verbraucht. Trotzdem wird keiner die Seefestspiele als ökologisch untragbar einstufen. Ein weiteres Beispiel wäre der Besitzer eines toll gedämmten Hauses der seinen Bekannten anklagt, da dieser die Luft mit einem alten amerikanischen V8 muscle car verschmutzt. Wohnt sein Bekannter in einem mit Fernwärme geheizten Mehrfamilenhaus, so wird er insgesamt gesehen aber besser aussteigen.
CO2 Moleküle tragen weder ein Mascherl noch hat es irgendeinen Einfluss wie sie aus wertvollen Ressourcen entstanden sind, dementsprechend können wir sie aber auch überall einsparen. Keiner hat aber das Recht seinen ungezwungen Verbrauch als sinnvoller einzustufen wie der eines anderen.